Da die Produktivität der Tiere zunimmt, muss die Zucht ein Gleichgewicht zwischen der Gesundheit der Tiere und einer hohen Produktivität in allen Bereichen herstellen. Dies geschieht durch Selektion auf robuste Tiere. Tiere mit hoher Robustheit erhöhen das Einkommen der Schweineproduzenten, verbessern den Tierschutz und verringern die Umweltbelastung.
Unsere Zuchtziele für Robustheit werden durch die Langlebigkeit der dänischen Yorkshire- und dänischen Landrasse-Rassen, das Exterieur und das Fundament aller drei Rassen sowie den Ebereffekt des dänischen Duroc auf die Ferkelüberlebensrate während der Laktation definiert.
Die Langlebigkeit wird gemessen als die Fähigkeit einer Sau, nach der ersten Trächtigkeit, nach der zweiten und nach der dritten Trächtigkeit (in den Aufzuchtherden) erneut trächtig zu werden. Die Berücksichtigung der Wahrscheinlichkeit für mehrere Würfe der Sau ermöglicht eine bessere Betrachtung des genetischen Einflusses der Sauen. Sauen mit besserer Gesundheit sind gut für die Wirtschaftlichkeit und Umwelt, da mehr Ferkel pro Sau produziert werden können und so die Notwendigkeit einer vorzeitigen Remontierung, für die gleiche Anzahl an Ferkeln, reduziert wird. Das bedeutet, dass weniger Futtermittel für die Produktion neuer Jungsauen benötigt werden und weniger Gülle anfällt, was die Umweltbelastung verringern kann.
Die Zucht auf ein gutes Exterieur und eine gute Kondition wie auch auf ein gutes Fundament wirkt sich positiv auf den Tierschutz, die Umwelt und den Ertrag aus. Tiere mit guter Körperstruktur und Fundament verbessern die Gesundheit und damit das Wohlbefinden der Tiere. Eine verringerte Abgangsrate aufgrund des Fundaments und Exterieurs wirkt sich auch günstig auf Umwelt, Wachstum, Effizienz und Gesundheit aus. Alle Zuchttiere werden von erfahrenen Zuchttechnikern in Bezug auf ihr Exterieur bewertet. Dies erfolgt mit einer Punktzahl, die die Beinposition der Tiere bewertet, sowohl im Stehen als auch in Bewegung. Das stellt sicher, dass nur Tiere mit starken Beinen und einem guten Exterieur in der Zucht verwendet werden.
Das Zuchtziel der Überlebensrate der Ferkel bis zum Absetzen durch den Ebereffekt des dänischen Duroc wird aus dem Anteil lebensfähiger Ferkel am 21. Tag nach dem Abferkeln berechnet. Durch eine höhere Überlebensrate bis zum Absetzen steigert sich die Anzahl der Ferkel pro Sau und Jahr, sodass weniger Sauen benötigt werden, um die gleiche Anzahl von Ferkeln zu produzieren. Dies reduziert die Menge an benötigtem Futter und die Menge an Gülle, was sich sowohl günstig auf die Wirtschaft als auch auf die Umwelt auswirkt.